Es ist einfach schön, Teil der REDOG Familie zu sein

Die REDOG Hundeführerinnen und Hundeführer stecken oft ihre ganze Freizeit in das Engagement für Menschen in Not. Ehrenamtlich. Warum tun sie das? Wir haben jüngste Mitglieder aus unseren Regionalgruppen nach ihrer Motivation gefragt. Diese Woche stellen wir Tiana Wehrli vor. Mit Joe ist die 30-jährige Bündnerin in der Ausbildung zum Suchhundeteam nach Überlebenden unter Trümmern. In letzter Zeit ist auch noch Jay dazugestossen.

 

Was hat Dich motiviert, Dich bei REDOG zu engagieren?

Tiana Wehrli: Mit 23 erfüllte ich mir meinen allergrössten Traum: einen eigenen Hund. Bereits bevor er bei mir eingezogen war, wusste ich, dass ich mit ihm die Ausbildung zum Verschüttetensuchhund bei REDOG machen möchte. Damals war ich schwer beeindruckt von Menschen im Bekanntenkreis, die ähnliche Aufgaben mit ihren Hunden ausführten.

Wie hat Dein Umfeld reagiert?

«Da hast du bestimmt keine Freizeit mehr»

«Hast du dir das gut überlegt, das ist ein zeitintensives Hobby»

«Wie toll, dann arbeitest du sinnvoll mit deinem Hund und setzt dich gleich noch für Menschen in Not ein»

«Nasenarbeit soll etwas vom Besten für Hunde sein»

… die Reaktionen waren ganz unterschiedlich. Die älteren Generationen waren grösstenteils etwas skeptischer als mein Freundeskreis.

Was bedeutet es, sich für eine so intensive Ausbildung zu engagieren? Bis zur Einsatzfähigkeit vergehen gut und gerne 3 bis 5 Jahre und danach werden die Trainings stets weitergeführt, um auf dem hohen Niveau zu bleiben.

Mittlerweile weiss ich, dass es eine Leidenschaft ist. Mit vollem Herzblut dabei sein steht ganz weit oben. Es ist unglaublich spannend, die Hunde zu beobachten und auszubilden.

Mittlerweile weiss ich, dass es eine Leidenschaft ist.

Tiana Wehrli, Rettungshundeführerin in Ausbildung

Was erhoffst Du Dir von diesem Engagement bei REDOG?

Ich erhoffe mir nichts Spezielles, es ist einfach schön, Teil der REDOG-Familie zu sein. Gemeinsam Hunde ausbilden und ein wundervolles Hobby teilen. Natürlich wäre es ein grosser Traum, einmal einen echten Einsatz zu erleben.

 

Was kennzeichnet Dich und Deinen Hund?

Joe zu führen ist oft eine grosse Herausforderung: ich brauche das nötige Feingefühl, um seine Motivation in Grenzen zu halten, damit er konzentriert arbeiten kann. Seine Emotionen spielen manchmal verrückt und dann kann er so aufgeregt werden, dass er sich nicht mehr auf die Suche konzentrieren kann.

 

Auf welche Herausforderungen sind Du und Dein Hund im Lauf der Ausbildung gestossen – und wie habt Ihr sie gemeistert?

Joe ist sehr motiviert, manchmal zu fest, sodass er beispielsweise an einer Prüfung beim Detachieren einmal auf einen Brunnenrand in der Nähe gehüpft ist und diesen als «Bock» ernannt hat – alle Zuschauerinnen und Zuschauer haben gelacht. Ich bin sehr dankbar dafür, denn durch ihn habe ich unglaublich viel über die Berücksichtigung der Emotionen in der Hundeausbildung gelernt.