Lawinen Weekend 2019 Glaspass

 

Es ist Freitag 8. Februar 14 Uhr. Das Auto ist schon geladen. So machen sich Amigo und ich auf den Weg Richtung Thusis zum Glaspass. Das Wetter ist und super. In der Gegend Maienfeld, Sargans, Chur klettert die Temperatur auf 10° C. Von Thusis sind es knapp 9 km bis zu Ziel. Es geht ziemlich hin und her. Am Schluss wird es dann auch noch etwas eng und die Strasse ist Schneebedeckt. Sie ist aber gut gesplittet und bietet kein Problem. Wie das Navi voraus gesagt hat benötige ich 2 Stunden bis zum Bergrestaurant. Weil ich etwas zu faul zum Tragen bin, fahre ich direkt vor das Haus. Ich werde herzliche empfangen und Sabine zeigt mir auch sofort mein Zimmer welches Walter für mich ausgesucht hat. Es liegt im zweiten Stock etwas ausserhalb des Getümmels. Das Zimmer war ursprünglich für Angestellte. Hat also sogar eine kleine Küche mit Kühlschrank. Das WC liegt direkt neben meiner Loge. Das ist von Vorteil in der Nacht. Ich fahre das Auto zum Parkplatz und dreh mit Amigo noch ne Runde. Es ist herrlich hier an der Sonne. Es hat genug Schnee. Ich schätze die Tiefe auf ca. 1 bis 1.5 Meter? Nun mach ich mich hinter einen Cappuccino und einem Stück Linsentorte. Langsam tauchen die für Freitag angemeldeten Teilnehmer Susanna, Fredi und Lukas ein. Fredi und Lukas sind Neueinsteiger und haben Hunde welche weniger als ein Jahr alt sind. Fredi natürlich wieder mit einem Goldi und Lukas versucht es mit seinem Beagle. Dem Beagle in seiner Stoffbox gefällt es nicht wirklich. Er nimmt sie kurzerhand auseinander und verkündet das mit lautem Gebell. Ein Bellen welches uns über die Tage begleiten wird. Nach dem gemeinsamen gemütlichen Nachtessen ziehen wir uns zurück in unsere Zimmer.

Um 7 Uhr ist schon wieder Tagwache. Ne kurze Dusche und dann raus mit Amigo für die obligate Pipi-Runde. Es ist frisch aber entgegen der Prognose schon recht hell. Es sieht nach Sonne aus. Amigos Geschäfte sind erledigt und so geht es zurück zum reichhaltigen zMorgenbuffet. Anschliessend packe ich meine 7 Sachen und bewege mich zum Treffpunkt. Inzwischen sind auch schon viele weiter Teilnehmer eingetroffen und haben mit den Hunden ihre Standplätze bezogen. Auch ich finde noch ein Plätzchen für Amigo. Die Cracks Elias und Jeremias übernehmen das Zepter. Für den Anfang ist eine Suche über ein Opfer geplant. Marco weist die beiden Neuen in das Geheimnis der Lawinensuche ein. Ich bin gespannt wie Amigo diese Aufgabe lösen wird. Das Feld ist recht gross und auch unübersichtlich. Es ist gut vom Pistenfahrzeug präpariert. So benötigen wir nicht mal die Schneeschuhe. Nun sind wir an der Reihe. Ich setze Amigo an und er geht ab wie ein Zäpfli. Das ist aber das Einzige was ich von ihm sehe. Bis ich die Höhe bewältigt habe kommt er schon freudestrahlend mit seiner Beisswurst zurück zu mir. Na, er hat das super gelöst. Hat sich durchgegraben und vom «Opfer» seine Bestätigung gefordert. Ich denke, ich benötige unbedingt ein «Schneetöff». So könnte ich ihm möglicherweise folgen. Nachdem alle ihre Auflockerungsanzeige ausgeführt haben ist es schon Zeit fürs Mittagessen. Wegen dem schönen Wetter sind auch noch viele Tagestouristen auf der Terrasse. Im Service herrscht ziemliches Chaos. Es kommt vieles was nicht bestellt wurde oder auch falsch zusammengestellt ist. Elias hat etwas Pech. Er ist zwar der Erste am Tisch. Doch bis zum Schluss erhält er nichts. Man (Frau) entschuldigt sich über alle Masse und bietet ihm gratis ein Trösterli mit Kaffee und Kuchen. Das möchte Elisas nicht noch mal erleben und bestellt sein Mittagessen für morgen schon heute. Am Nachmittag ist eine Sucharbeit über 2 Anzeigen geplant. Die Gruppen werden neu eingeteilt. Natürlich gibt es auch grössere Wartezeiten. Um diese zu verkürzen erfindet Marco eine neue Disziplin – das Frauenwerfen. Nun ist es Zeit für Amigo und mich. Es ist dasselbe Bild wie am Morgen. Ich sehe in eine kurze Zeit von Hinten. Ich bemühe mich so schnell wie möglich den Stutz rauf zu kraxeln. Bis auf den Grat schaffe ich es wo mir aber Amigo schon wieder mit Beute entgegenkommt. Er ist etwas erstaunt, dass es noch weiter geht. Doch er löst sich gut und findet auch bald das zweite «Opfer». Diesmal kann ich ihm sogar zuschauen. Doch bis ich beim Versteck bin hat er die Aufgabe schon gelöst, sich durchgegraben, den Figuranten etwas geärgert, weil der die Beisswurst nicht loslassen wollt und beides zusammen konnte er nicht aus dem Loch ziehen. Wir sind erst das dritte Mal an diesem Lawinenweekend. Ich bin sehr zufrieden was Amigo hier gezeigt hat. Wir gehen glücklich zurück zu unserm «Standplatz». Anschliessend darf ich mal ins Loch. Man empfiehlt mir rückwärts rein zu kriechen. Was war echt ein beschissener Rat. Nun habe ich Schnee überall da wo er nicht hingehört. Innen ist es recht gross und ich habe genügend Platz um mich zu drehen und es mir gemütlich zu machen. Nachdem mich alle Hunde besucht haben ist der Nachmittag auch schon wieder vorbei. Wir treffen uns zum Nachtessen und gemütlichen Zusammensein. Ich glaube so viel frische Luft schafft mich echt. Ich bin müde und verziehe mich bald ins Zimmer. Amigo hat noch kein Bock zum Pfusen. Also drehen wir noch ne Nachtrunde.

Es ist Sonntagmorgen und es folgt der eingespielte Ablauf. Der zMorgen ist wieder üppig und würde glatt für einen Brunch reichen. Wir haben heute morgen noch Zeit zum Arbeiten. Das Wetter ist nicht mehr so toll. Es hat Wolken und es windet zeitweise recht zügig. Zum Abschluss gibt es noch ne Steigerung. Eine Sucharbeit über drei «Opfer». Der Ablösungsplan muss gut organisiert werden. Wir Starten in der mittleren Gruppe. Diesmal sehe ich etwas mehr von Amigo. Nicht bei der ersten Anzeige. Da bin ich auf halbem Weg als Elias schon «ANZEIGE» schrie. Bei den bleiben zwei Anzeigen kann ich Amigo gut verfolgen (mit den Augen). Er macht grosse Distanzen wo ich ihm überhaupt nicht dreinreden muss. Da die Löcher meist nach unten gehe ist Amigo ausser Sicht und für mich ein Zeichen, dass er buddelt. Ich bin überglücklich ob den Arbeiten von Amigo. Nun darf ich nochmals in ein Loch. Das ist noch viel grösser als das von gestern Da hätten gut und gern zwei Personen Platz. Danke Dino für diese super Höhle. Mich besuchen Bosco, Hira und Aisha. Alle schaffen es problemlos sich bis zu mir durchzugraben und ihre Bestätigung abzuholen. Nachdem alle ihre Suchen abgeschlossen haben geht geht es ans Aufräumen. Das ist schnell erledigt und die meisten treffen sich noch im Restaurant für ein kurzes Mittagessen. Diesmal kommt Elias, dank seiner Vorausbestellung, nicht zu kurz. Wir verabschieden uns voneinander und freuen uns heute schon auf eine Wiederholung im 2020.

 

Mit dabei waren dieses Jahr: Patrizzia Dorizzi, Simone Meyer, Lukas Landolt, Hans Hartmann, Susanne Sieber, Marco Massarini, Elias Kalt, Jeremias Janki, Elsbeth Caprez, Walter Caprez, Fredi Rieder, Seraina Bebi, Viviane Heeb, Dino Cordari.

 

Ich danke der Regionalgruppe Graubünden für die liebe Gastfreundschaft.

 

Text. HP Burkart

 

 


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